Wo Menschen sich begegnen, entsteht Vertrauen.
Im ALONDRA INSTITUTE haben kulturschaffende Stipendiaten aus, Europa und Nordafrika sowie aus dem Nahen und dem Mittleren Osten die Möglichkeit, gemeinsam in ruhiger und
entspannter Atmosphäre zu arbeiten, Kontakt zu interessierten Einheimischen aufzunehmen und sich von Andalusiens Historie und aktueller Kultur inspirieren zu lassen. Die ländliche und die
städtische Umgebung bieten sehr viele Anregungen.
Direkte Begegnungen mit der örtlichen Bevölkerung, der Austausch und die Zusammenarbeit mit einheimischen Künstlern, Gespräche über religiöse, aktuelle gesellschaftspolitische und kulturelle
Themen – all diese Momente tragen bei zu einer Kultur des gegenseitigen Verständnisses, der Toleranz und des Friedens.
Der marokkanische Schriftsteller Tahar Ben Jelloun schreibt:
"... das Schlimmste ist der völlige Mangel an Erziehung. Mehr als je zuvor sollten nun Schriftsteller, Künstler, Intellektuelle, Handwerker, alle, die können, in die Schulen gehen, mit den
Kindern sprechen, ihnen die Lust auf Poesie und den Willen vermitteln, durch Reisen in die geschriebenen, gemalten oder gefilmten Werke ihr Leben zu gestalten."
Aus: "Der Islam, der uns Angst macht", Berlin Verlag
PROJEKT:
Ziele des Alondra Institute (Conil de la Frontera , Spanien)
und des Fördervereins Alondra Institute (Frankfurt/Main, Deutschland):
1. Völkerverständigung
2. Zusammenarbeit
3. Förderung
SCHWERPUNKTE/ THEMEN:
...Die berühmte und trotzdem geniale und zu wiederholende Formel Jean Pauls von den „drei Wegen, glücklicher (nicht glücklich) zu werden“, (der entrückte Blick aus der Vogelperspektive auf die Welt, das Einnisten als Lerche in ihrem Bodennest und der Wechsel zwischen beiden Sichten als „schwerste und klügste“ Möglichkeit) beschreibt seine Arbeitsmethode, ist jedoch sowohl Kunst- wie Lebensprogramm.
Es handelt sich um eine Darstellungstechnik, die nicht in der Auseinandersetzung mit der Literaturgeschichte ausgebrütet, sondern in der heftigen, schmerzhaften Konfrontation mit der Wirklichkeit, in der verrufenen Intimität von Kunst und Leben gezeugt wurde...
Brigitte Kronauer, Frankfurter Rundschau vom 19.3.1988